MUSIK - LÄRM? Wann wird Musik zur Qual? Genau wie andere Lärmquellen kann auch Musik mit einer bestimmten Lautstärke nach einiger Zeit auf unser Gehör schädigend einwirken. Ab einem Schalldruckpegel von 80 dB und mehr ist die Gefahr einer Schädigung größer, als bei einem niedrigeren Pegel. Jedoch wird dies meist viel zu sehr unterschätzt, da man Musik grundsätzlich nicht als "Lärm" einstuft. Das ist z. B. in Discotheken ein großes Problem. Der Schalldruck erreicht sogar oft Werte von 100-110 dB anstatt der gewünschten und vorgeschriebenen 90-95 dB. Jedoch spielt nicht nur die enorme Lautstärke eine große Rolle zur Gefährdung des Gehörs/Gehörschädigung. Auch die Dauer, während der man der Musik ausgesetzt wird, trägt ihren Teil dazu bei. Schallpegel in dB(A) | Risiko für Hörminderung in % bei 10 20 30 40 Stunden Aufenthalt pro Woche | Ausmaß der Hörminderung in dB | 120 110 100 90 | 94 95 95 95 92 94 94 95 60 75 95 96 0 0 2 12 | 10 und mehr | 120 110 100 | 78 82 84 85 37 55 60 65 0 0 2 5 | 30 und mehr |
Ein Beispiel zum Verständnis der Tabelle: Bei einem 10-stündigen Besuch pro Woche in einer Discothek mit Musik von 110 dB(A) haben nach 5 Jahren 92% der Jugendlichen eine Hörminderung von mindestens 10 dB. Unter ihnen sind 37%, die sogar eine Hörminderung von 30 dB und mehr haben. WALK- und DISCMAN: Sie sind geschickt um unterwegs Musik zu hören. Und dabei stört niemanden die Musik, die man am liebsten hört, da man sie ja durch Kopfhörer eingetrichtert bekommt. Doch gerade diese Tatsache ist das Gefährliche: Bei einem etwas älteren Modell eines Walkmans konnten Dauerschallpegel von bis zu 110 dB(A) nachgewiesen werden. Bei moderneren Geräten, gerade auch dem Discman, werden maximal noch 100dB(A) erreicht, was jedoch ebenfalls nicht minder schädigend wirkt bei längerer Benutzung. Eine etwas andere Qual: Diese "Qual" steht eher in Verbindung mit dem eigenen Geschmack und der eigenen Empfindung. Leute, die z.B. mehr auf Hip Hop stehen als auf andere Musikrichtungen, zeigen sich z.B. abgeneigt gegenüber Heavy Metal oder Volkmusik. Jedoch ist dies weit nicht das ausschlaggebenste Argument, dass Musik zu Lärm und schließlich auch zur Qual macht. |